Wir wünschen uns kinderfreundliche, grüne Städte, in denen es viele und vielfältige Freiräume zum Spielen und für ein soziales Miteinander zwischen allen Generationen gibt.
Kidical Mass – Kinder aufs Rad
Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich sicher und selbstständig mit dem Fahrrad und zu Fuß bewegen können. Doch das aktuelle Straßenverkehrsrecht verhindert das, denn es bevorzugt allein das Auto. Das muss dringend geändert werden! Wir brauchen ein Straßenverkehrsrecht, bei dem die ungeschützten Verkehrsteilnehmer*innen Vorfahrt haben – insbesondere die Kinder. Davon profitieren wir alle und nur so gelingt die Verkehrswende.
Deshalb laden wir ein zum 3. Fahrradkorso für alle von Null bis 99 am 24. September 2023.
Start und Ziel ist die Grundschule Niederheide/Goethestraße 1 in Hohen Neuendorf
Wir treffen uns um 10:30 Uhr zum gemeinsamen Fahrradschmücken und starten um 11 Uhr zum Rundkurs, begleitet durch die Polizei.
Kinder auf eigenen Rädern, in Anhängern, auf Kindersitzen, Jugendliche und Erwachsene – alle sind gerne gesehen!
Lasst uns gemeinsam für ein Straßenverkehrsrecht mit gleichem Recht für alle, nicht nur für Autos, eintreten!
Bestehenden Handlungsspielraum ausschöpfen
Kinder- und fahrradfreundliche Mobilität beginnt vor Ort. Die derzeitige Rechtslage bietet viel mehr. Es gibt noch viel Luft nach oben. Städte und Gemeinden müssen ihren Handlungsspielraum voll ausschöpfen, indem sie Maßnahmen umsetzen wie:
Weitere Informationen:
Bei der diesjährigen Kidical Mass der ADFC Ortsgruppen Hohen Neuendorf und Birkenwerder ging es von der Wald-Grundschule in Hohen Neuendorf über die B96 bis zur Grundschule in Birkenwerder und durch die Niederheide wieder zurück. Die Teilnehmerzahl war deutlich größer als im letzten Jahr. Viele begeisterte Kinder freuten sich darüber, auf der breiten Bundesstraße einmal richtig viel Platz zu haben.
Am Freitag, den 16.9.22 ist weltweiter Parkingday - und Hohen Neuendorf ist mit dabei!
Die Ortsgruppe des ADFC verwandelt an diesem Nachmittag eine abgegrenzte Parkfläche auf der Schönfließer Straße in einen Lebensraum.
Mit dieser Aktion möchten wir darauf aufmerksam machen, dass nur etwa 40 Prozent der öffentlichen Verkehrsfläche für Radfahrer, Fußgänger oder einfach für den Aufenthalt, z.B. für Kinder zum Spielen zur Verfügung stehen.
Die restlichen 60 % stehen dem Kfz – Verkehr zur Verfügung, wobei davon ein großer Anteil, nämlich 20%, dem ruhenden Verkehr vorbehalten sind.
Dem steht gegenüber, das ein Auto im Schnitt 23 Stunden am Tag stillsteht und dabei unseren Lebensraum blockiert:
Enge oder fehlende Fußwege, fehlende Radwege, keine Bäume, keine Spielmöglichkeiten sind die Folge.
Der französische Anthropologe Marc Auge bezeichnet monofunktional genutzte Flächen wie z.B. Parkplätze im urbanen Raum als Nicht – Ort, an dem eher kommunikative Verwahrlosung geschieht.
Dazu kommt, das Erhebungen ergeben haben, dass ein Großteil der Autofahrten in Hohen Neuendorf aus Fahrstrecken bis zu 5 km bestehen, die oft auch mit dem Rad zu erledigen wären. Gäbe es statt der Parkplätze ausreichend breite und sichere Radwege, würden sicher auch mehr Menschen aufs Rad umsteigen, was ja politisch gewollt ist.
Auch das Teilen von Fahrzeugen würde dazu beitragen, das wir wieder mehr Lebensraum in den Innenstädten schaffen.
Öffentlichen Raum kostenlos parkenden Autos zur Verfügung zu stellen ist nicht mehr zeitgemäß. Der ehemalige ADFC- Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork drückt es so aus:
„Öffentlicher Raum ist das Tafelsilber einer Stadt und darf nicht zum Nulltarif verscherbelt werden!“
Fußgängerzonen sind in vielen Städten wunderschön und seit Jahrzehnten etabliert und beliebt. Oft gibt es gerade in diesen Städten viele florierende Läden, da die Aufenthaltsqualität dort zum Verweilen und Bummeln und Essen einlädt.
Das beliebte Gegenargument, das die Autofahrer mit der KFZ – Steuer die Straßen finanzieren, stimmt nicht direkt, da diese Einnahmen nicht zweckgebunden sind.
Am Freitag, den 3.6.22 fand zwischen Glienicke und Hohen Neuendorf unsere diesjährige Poolnudelaktion statt. Aktive Radfahrende fuhren mit bunten Poolnudeln vom Rathaus Glienicke bis zum Rathaus Hohen Neuendorf, um dabei auf den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,5m beim Überholen von Radfahrenden innerorts hinzuweisen.
Wenn es in Deutschland eine erfolgreiche Verkehrswende geben soll – und die muss es aus verschiedenen Gründen geben – muss der öffentliche Raum gerechter verteilt werden: zugunsten von Radfahrenden, zu Fuß Gehenden, spielenden Kindern, Menschen mit Rollstühlen, Rollatoren etc. und zu Lasten des seit Jahrzehnten dominierenden Autos, dessen Verkehr (und auch Stehen/Parken!) sich alle anderen Menschen unterzuordnen haben.
Das ist nicht von heute auf morgen möglich, um aber trotzdem auch heute schon mehr Menschen auf das Fahrrad zu bringen, muss das Radfahren sich sicherer anfühlen, und dazu gehört auf jeden Fall ein ausreichender räumlicher Abstand zu den mächtigeren Autos.
zur Pressemitteilung
KIDICAL MASS 2022 - Der ADFC Hohen Neuendorf war zum ersten Mal dabei
Von der Ahorn-Grundschule in Bergfelde ging es bis zur Schillerpromenade in der Niederheide. Bei einem Zwischenstopp vor der Waldgrundschule in Hohen Neuendorf konnten die jungen Demonstrierenden ihren Forderungen mit bunter Kreide Ausdruck verleihen. Ziel der Fahrt war der Spielplatz mit Picknickhütte am Radweg Berlin-Kopenhagen.
60 Radfahrende haben an der Aktion teilgenommen. Eine tolle Bilanz für unsere Ortsgruppe!
Weitere Informationen zu Kidical Mass gibt es auf www.kinderaufsrad.org .
Am 12.4.2021 fand die erste Poolnudelaktion des ADFC Hohen Neuendorf statt.
Ein Demonstrationszug aus über 20 Fahrradfahrenden mit quer auf dem Gepäckträger angebrachten Poolnudeln legte zweimal die Strecke zwischen Handelszentrum (Schönfliesser Straße) und Grundschule Niederheide zurück.
Wir haben uns sehr über überwiegend positive spontane Reaktionen von Passanten und anderen Verkehrsteilnehmern gefreut.
Manchmal wurde die Geduld der Autofahrer etwas auf die Probe gestellt. Unter Einhaltung des Sicherheitsabstands reduzieren sich die Gelegenheiten zum Überholen deutlich! - Ein durchaus einkalkulierter Lerneffekt.
Die Aktion wurde schon im Vorfeld wohlwollend durch Ankündigungen in der Presse begleitet. Auch die Berichterstattung bekam viel Raum in den lokalen Medien, und wird sicher dazu beitragen, Bewusstsein und Verständnis für die angesprochenen Probleme zu schaffen. Vielen Dank dafür an alle Beteiligten.
Da es sich um eine angemeldete Demonstration handelte, war natürlich auch die Polizei von Anfang an mit eingebunden. Mit einem großen personellen Aufgebot halfen die Beamten, den Zug an den neuralgischen Punkten abzusichern. Wir bedanken uns auch hier herzlich!
Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Fahren mit Poolnudel im Straßenverkehr außerhalb einer genehmigten Demonstration nicht erlaubt ist.
Wir weisen schon hier auf die Radkorsos am 15.08.2021 hin: Über die B96/B96a fahren wir in die Berliner Innenstadt mit dem Ziel einer gemeinsamen Kundgebung um 14:00 Uhr vor dem Bundesverkehrsministerium (Invalidenstr.).
Gestartet wird voraussichtlich in Birkenwerder und in den 4 Stadtteilen Reinickendorf, Pankow, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.
Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?
Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.
Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.
Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.
Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.